Basiswissen Innere Medizin, Christian Prinz, 1. Auflage

„Viel Stoff und wenig Zeit?“, damit wirbt der Klappentext dieses Kurzlehrbuches von C. Prinz, Facharzt für Innere Medizin. Für Medizinstudenten ist dieser Slogan sehr ansprechend, da die Fülle an Informationen die Zeit, die zur Verfügung steht, oftmals übersteigt. Für Neueinsteiger ist dieses Problem in diesem Fall gut gelöst, da das Buch einen unkomplizierten Einblick in die einzelnen Fächer bietet. Das Buch ist knapp 400 Seiten lang, zum Teil in Stichpunkte geschrieben, doch sind überwiegend ganze Sätze ausformuliert.

Die einzelnen Kapitel beinhalten:

  • Herzkreislauf (Kardiologie)
  • Atmungsorgane (Pneumologie)
  • Niere und ableitende Harnwege (Nephrologie)
  • Verdauungsorgane (Gastroenterologie)
  • Stoffwechselerkrankung (Endokrinologie)
  • Blutbildende Organe (Hämatologie)
  • Bewegungsapparat
  • Infektionskrankheiten (Infektiologie)

Zusätzlich gibt es noch Fallbeispiele, die den einzelnen Kapiteln zugeordnet sind.

Die einzelnen Kapitel folgen einer mehr oder weniger einheitlichen Struktur:

Anatomie/Physiologie: Hier werden grundlegende Informationen zum betreffenden Thema aufgefrischt. Dieser Abschnitt ist nur rudimentär und ersetzt nicht das Wissen, dass man sich im vorklinischen Teil des Medizinstudiums angeeignet hat. Dennoch ist es ganz hilfreich, da sich mit der Zeit die ein, oder andere Wissenslücke aufgetan hat.

Diagnostische Methoden: Zu dem jeweiligen Fach (z.B. Kardiologie )werden kurz Maßnahmen, wie klinische Untersuchungen, Labordiagnostik, Röntgenthorax, Echokardiographie (Stress-Echo), Kardio-MRT, EKG, Herzkatheter erläutert und vorgestellt.

Erkrankung: Die häufigsten und wichtigsten Erkrankungen werden hier genannt. Dabei wird auch einem Schema gefolgt (Definition, Epidemiologie, Pathogenese, Symptome, Diagnostik, Therapie, Komplikationen). Die einzelnen Punkte werden jeweils nur kurz abgehandelt.

Leitsymptome: Jeweils ein kurzer zusammenfassender Abschnitt am Ende, der die wichtigsten Symptome auflistet und nochmal kurz wiederholt, was zu den einzelnen Erkrankungen geschrieben wurde.

Algorithmen: Hier wird kurz geschildert wie man bei bestimmten Leitsymptomen weiter vorgeht. Ziel ist es eine Diagnose zu stellen oder auszuschließen, mittels verschiedener diagnostischer Maßnahmen. Erklärungen im Text erläutern übersichtliche Graphiken zu den Herangehensweisen.

Tabellen und farbige Abbildungen ergänzen zudem den Text. Im Text selbst gibt es Querverweise auf diese. Wichtige Sachverhalte sind hervorgehoben und sind stichpunktartig in „Übersichten“ festgehalten. Zusätzlich wird man darauf aufmerksam gemacht, welches Thema schon einmal im Stex (mit Jahr) vorkam.

Dieses Buch verschafft einen guten Überblick über die Inneren Medizin. Es lohnt sich am Anfang ohne Vorerfahrung dieses Buch zur Hand zu nehmen. Es ist nicht alles darin enthalten, spezielle Sachverhalte sollten aus Vorlesungen, etc. ergänzt werden. Hierbei handelt es sich auch nicht um ein Nachschlagewerk. Nur dieses Buch alleine für Prüfungen zu verwenden würde ich nicht empfehlen – 90% als Ergebnis halte ich nicht für realistisch, dass man damit eine Prüfung bestehen kann schon. Dennoch sollte man noch andere Lernquellen haben und sich nicht nur hierauf verlassen.

Von G.Hupel (Medizinstudent)

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