BASICS Neuroanatomie

Gerade in einem Fach wie Neuroanatomie, fällt es häufig schwer die Informationen auf ein überschaubares und bewältigbares Maß zu reduzieren. Aushilfe bietet hier schon in mehreren Fächern die BASICS Reihe des Elsevier Verlages, die den Spagat wagt, den Stoff auf das Wesentliche zu reduzieren ohne zu viel wegzulassen. Dieses Konzept ist zu Recht eine Erfolgsstory, die BASICS Bücher bei den Medizinstudierenden ein fester Begriff. Lediglich die Qualität der unterschiedlichen Bände schwankt, das Konzept ist großartig.

Umso erfreulicher, dass mit dem BASIC Neuroanatomie wieder ein sehr guter Titel erschienen ist. Auf knapp 150 Seiten wird die Neuroanatomie verständlich und logisch erklärt. Eine klare Sprache und anschauliche Abbildungen sorgen dafür, dass man den Text selten ein zweites Mal lesen muss.

Das Buch gliedert sich in zwei Teile. Den mit 15 Seiten knapp gehaltenen „Allgemeinen Teil“, der den Grundaufbau, die Zellen und die Entwicklung des Nervensystems erklärt, und den Speziellen Teil, der die gesamte restliche Anatomie erklärt. Da der Spezielle Teil sehr umfangriech ausgefallen ist, hätte man anstatt dessen vielleicht auch mehrere eigenständige Kapitel erstellen können, nichts desto trotz ist die Gliederung klar ersichtlich. Zunächst wird nach anatomischem Zusammenhang erklärt und danach nach der funktionellen Einheit. Jedes Kapitel wirkt in seinem Umfang ausgewogen.

Im Anhang findet sich ein nützliches Lexikon, das wichtige Begriffe erklärt, ähnlich einem Glossar. Zudem finden sich noch einige Schnittbilder und Zeichnungen zu wichtigen Themen wie beispielsweise die Dermatome. Super um schnell nachzuschlagen.

Ich persönlich hätte ich mir etwas mehr allgemeine Informationen die im „Speziellen Teil“ stehen in den „Allgemeinen Teil“ gewünscht, wie beispielsweise die Gefäßversorgung des Gehirns, welche ja zum Verständnis vieler Vorgänge und Pathologien entscheidend ist, aber erst in der Mitte des speziellen Teils behandelt wird.

Das ist allerdings Jammern auf hohem Niveau, denn das BASICS Neuroanatomie ist sicherlich einer der besten Vertreter dieser ohnehin starken Reihe! Ich kenne kein anderes Buch auf dem Markt das so präzise und übersichtlich einen Überblick über die Neuroanatomie liefert. Je nach Schwerpunkt an der eigenen Uni benötigt man ggf. noch ein Nachschlagewerk. In München kann man mit diesem Buch aber sicher gut bestehen. Und auch später in der Klink als Nachschlagewerk für die Neurologie ist es sehr nützlich. Der Preis von 19,95 € ist angemessen.

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Neuroanatomie – Martin Trepel, 5. Auflage

Erster Eindruck:

Gut zu lesendes, verständliches Lehrbuch.

Inhalt&Aufbau:

Die Kapitelgliederung ist meiner Meinung nach gelungen. Sehr gut sind die Zusammenfassungen am Ende der Kapitel die zum Lernen und Rekapitulieren sehr hilfreich sind. Die Idee, eher nebensächliche Dinge blasser zu drucken ist grundsätzlich gut, jedoch meiner Meinung nach nicht optimal umgesetzt, da sie meistens sehr knapp beschrieben sind und eher verwirren als das Verständnis erleichtern.

Eigentlich sollte klar sein, dass blass gedruckte Passagen „Zusatzwissen“ sind und somit könnten sie auch ausführlicher sein, da sich dann ja jeder selbst überlegen kann ob er sie lesen, lernen, überfliegen oder ganz weglassen will.

Die Grafiken sind allgemein sehr gut! Die Fragen nach der Zusammenfassung, sind auch sehr hilfreich und sehr relevant. Die roten Abschnitte mit den klinischen Bezügen waren meist schwer zu lesen und nicht ganz einfach zu verstehen. Ich fand auch die Tabellen sehr gut und hätte mir davon gerne mehr gewünscht, da sie viel Ordnung in den umfangreichen Text gebracht haben.

Fazit:

Allgemein war das Buch zwar gut zu lesen, jedoch meiner Meinung nach nicht das Optimalste Lehrbuch, wenn auch das Beste von denen, welche ich gesehen habe. Der Inhalt hat den gesamten, zu lernenden Stoff umfasst.

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